Lieber Abschlussjahrgang, liebe Eltern, Verwandte und Freunde, liebes Lehrerkollegium,
bewegte und bewegende Wochen liegen hinter euch und Ihnen. Aber heute ist es Zeit, loszulassen und zu genießen… und das sei euch und Ihnen von Herzen gegönnt.
So ein Abitur ist ein bisschen wie Ebbe und Flut. – Man weiß genau, dass es kommt, kennt sogar den Termin, und trotzdem ist man überrascht, wenn es dann so weit ist. Es überrollt einen und man kann sich nicht dagegen wehren. Man weiß nur, dass es auch wieder weggeht. Wie Erkältungen oder Bad Hair Days oder Pickel. Und dann feiert man natürlich, dass man es irgendwie überlebt hat – wie ihr heute Abend.
So ein Abitur ist ein bisschen wie Ebbe und Flut. – Wenn man danach über den Strand geht, dann hat die Flut alles weggerissen, was so herumlag, hat mitgenommen, was für eine bestimmte Zeit den Strand ausmachte und hat schließlich Platz geschaffen für Neues. Der Sand ist plötzlich wieder sauber und weist keinen einzigen Fußtritt auf und man weiß noch gar nicht so recht, ob einem der alte, ein bisschen zertrampelte Strand fehlen wird. Aber jetzt ist der Strand wieder unberührt und bereit, dass jede und jeder von euch neue eigene Fußspuren im Sand hinterlässt, wenn ihr euch nur traut, über den Sand zu laufen.
So ein Abitur ist ein bisschen wie Ebbe und Flut. – Wenn eure ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer genau hinsehen, werden sie die ein oder andere Muschel finden, die ihr zurückgelassen habt. Wahrscheinlich werden sie sie aufheben und ans Ohr halten, um das Rauschen der letzten Flut zu hören. Und vielleicht nehmen sie die Muschel mit nach Hause…
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, im Namen des Schulelternbeirates gratuliere ich euch herzlich zum bestandenen Abitur. Ich wünsche euch für euren weiteren Lebensweg, dass er wie das Meer sein wird: mal ruhig und mal sanft, mal stürmisch und mal wild, aber immer voller Möglichkeiten und Abenteuer.
Alles Gute für die Zukunft!
Katrin Dietz für den SEB